FASZIEN…ein Begriff aus der Fitness Branche, der seit wenigen Jahren ähnlich verschwenderisch verwendet wird, wie ZUMBA, DEEP WORK, HIT oder TABATA etc. Faszien und das dazugehörige Faszien Training sind aber alles andere, als eine „Welle“, „Hype“ oder Modeerscheinung. Faszien sind „physisch“, etwas  „Körperliches“, das Jeder von uns besitzt und trainieren sollte. Faszien begleiten uns ein Leben lang! Und genau deshalb darf es einen MYTHOS FASZIEN nicht geben.

Ich versuche, in ein komplexes und (für viele) „dunkles“ Thema, Licht hineinzubringen:

1.WAS SIND FASZIEN?

Unser BINDEGEWEBE (= FASZIEN/lat. BAND) besteht aus einem Netzwerk elastischer Fäden und festerer Fasern und ummantelt alle Organe, Muskeln und Sehnen. Ohne diesen „Mantel“ würde der Körper in sich zusammenfallen. Faszien geben unserem Körper seine Form: unter der Haut tragen wir ein straffes Korsett aus Bindegewebe, das vom Scheitelpunkt unseres Kopfes bis in die Zehen und Fingerspitzen reicht. Zudem speichert es Wasser, Fett und Nährstoffe und  überträgt die Kraft der Muskeln über weitläufige Verkettungen auf die Muskeln.

2.FASZIEN UND KÖRPERWAHRNEHMUNG

Im Bindegewebe finden sich zahlreiche Rezeptoren = Messfühler, die ununterbrochen Daten zu Druck, Schmerz und Temperatur senden. Nur so werden Kraft und Richtung von Bewegungen optimal gesteuert. Mit einem ausgewogenen Faszientraining (s. unten) gehen eine veränderte Körperwahrnehmung und ein reduziertes Schmerzempfinden einher.

3.FASZIEN UND VERSCHLEISS

Mangelnde oder einseitige Bewegung führt zu ungesunder Körperhaltung (Dysbalance) und noch viel schlimmer: lässt die Faszien verkümmern! Das Bindegewebe verliert seine Elastizität und verfilzt/ verbackt.

4.FASZIEN UND SCHMERZEN

Verbackt unser Bindegewebe und drückt auf darin eingebettete Nerven, entstehen chronische Schmerzen. Kreuzschmerzen (=Volkskrankheit Nummer Eins) sind vermutlich nicht in allen Fällen auf Verschleiss oder Bandscheibenschäden zurückzuführen, sondern auf eine verfilzte und somit versteifte Lendenfaszie (unsere grösste Faszie)

5.FASZIEN UND IMMUNSYSTEM

Psychischer Druck steht dringend in Verdacht, Auswirkungen auf die Faszien zu haben: Stresshormone lassen Faszien verhärten („Rücken“ durch Stress!).

FAZIT: WIE TRAINIERE ICH MEINE FASZIEN AM EFFEKTIVSTEN?

…schnelle Erfolge gibt es beim Faszientraining nicht…frische Kollagen- und Elastinfasern werden langsamer produziert, als Muskelmasse. Erst nach einem Jahr hat der Körper die Hälfte des Kollagens erneuert. Faszientraining zahlt sich langfristig aus – dafür muss sich niemand für Beweglichkeit und Geschmeidigkeit quälen: das Training sollte immer unter der Belastungsgrenze bleiben!

SO GEHT’S:

  • Faszientraining sollte FEDERNDE und SCHWINGENDE Bewegungen beinhalten
  • Faszientraining sollte ZUG (=Dehnung/Stretch) beinhalte
  • Faszientraining sollte DRUCK  beinhalten (z.B. Foamrolling/Blackroll für alle Körperpartien)

Alle drei Komponenten decke ich mit meinen Bewegungskonzepten zu 100 % ab! Wer konsequent trainiert und seine Faszien regelmässig „versorgt“, ohne an die Belastungsgrenzen gehen und auf andere Sportprogramme verzichten zu müssen, erlebt bis ins hohe Alter FASZINIERENDE Ergebnisse!

EINE Methode Faszien zu „trainieren“